KSG Andernach


Projektwoche des Kurfürst-Salentin-Gymnasiums



Rundum zufrieden war der Schulleiter des Kurfürst-Salentin-Gymnasiums, Gerd Schumann, nach den Projekttagen seiner Schule in der vergangenen Woche. Alle 680 Schüler arbeiteten an insgesamt 46 Projekten zum Thema "Andernach - hinter dem Mond oder mittendrin?". Dabei ließen die Schüler ihren Gedanken freien Lauf und verwandelten das Andernacher Gymnasium für eine Woche in ein großes Informationszentrum rund um die Bäckerjungenstadt.

Ein Projekttagevorbereitungsteam hatte sich ein Jahr lang mit der Organisation der Veranstaltung beschäftigt und alle Schritte von der ersten Information über das Sammeln und Auswerten der Projektangebote bis hin zum Projektbasar, den Wahlen und letzten Fragen zur Präsentation eingeleitet.

"Die Begeisterung war in allen Projektgruppen sehr groß. Alle Schüler haben sich engagiert und hervorragende Projekte auf die Beine gestellt", so der sichtlich erfreute Schulleiter. Neben einer Projektzeitung stellten vor allem Projekte wie "60 Jahre Kriegsende in Andernach", "Industrie in Andernach", "Das Andernacher Stadtmuseum" oder "Andernach in der Zukunft" die Stadt besonders in den Vordergrund. Auch Themen wie Infektionskrankheiten durch Touristen, Alkoholprobleme oder Rassismus wurden in den Arbeiten der einzelnen Schülergruppen behandelt.

Höhepunkt der Projektwoche am Kurfürst-Salentin-Gymnasium waren die Schülerpräsentationen am Samstag, bei denen sich mehrere Hundert Eltern von den Leistungen ihrer Kinder überzeugen konnten. "Das Ergebnis der Projektwoche ist phantastisch", sagte Lehrer Hugo Nowicki im Anschluß an die Präsentationen der Schülerprojekte.

Ohne Anleitung der Lehrer stellten die meisten der 680 Schüler ihre Projekte vor und wurden mit Lob und Beifall der Besucher belohnt. Da machte es den Schülern auch nichts aus, ausnahmsweise einmal samstags ihre Schule zu besuchen.

"Ich hätte nicht gedacht, daß die Projekttage so viel Spaß machen", so der Zwölfjährige Christoph Robe aus der Klasse 6 c. Mit seiner Gruppe präsentierte er das Thema "Balance 2006 - Fußball mal anders" und organisierte sogar ein eigenes Fußballturnier.

Sein Freund Lars Angemeer baute mit der "Domino Day"-Gruppe Sehenswürdigkeiten der Stadt Andernach aus Dominosteinen nach und war ebenso begeistert von den Projekttagen an seiner Schule: "Von mir aus könnten diese Tage jeden Monat sein." Bis zu den nächsten Projekttagen müssen sich die Schüler des KSG in Andernach allerdings noch etwas gedulden. Die Schulordnung sieht vor, daß nur alle vier Jahre Projektwochen dieser Art in rheinland-pfälzischen Schulen stattfinden.

"Zu meiner Schulzeit gab es nicht eine dieser Veranstaltungen", bedauerte der Oberbürgermeister der Stadt, Achim Hütten. "Da kann man schon neidisch werden, wenn man die tollen Projektleistungen hier betrachtet, die alle mit unserer Stadt Andernach in Verbindung stehen."

Julian Turek
RZ, 6. Juni 2005


Fotos (Heinsch) von der Projektpräsentation