Geschichtslehrer des KSG auf den Spuren der Euthanasieopfer
V.l.n.r.: Peter Heinsch, Martina Pott, Annemarie Girgert, Dr. Sabine Bermel, Michael Hausmann, Wiebke Bartholomae, Doris Westram
Foto: Peter Heinsch
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Der Friedhof ohne erkennbare Gräber und ohne die Namen der Toten ist Ausdruck der Schwierigkeit, mit der grauenhaften Vergangenheit umzugehen und der Opfer angemessenen zu gedenken. Der Friedhof, aber vor allem auch der Keller mit der Gaskammer, einem Sezierraum und dem Krematorienraum, sind für Schülerinnen und Schüler anschauliche Orte, in denen sie eindrücklich die Tötung sogenannten "unwerten Lebens" durch die Nationalsozialisten nachvollziehen können.
In diese Geschichte und Problematik der Gedenkstätte wurden die Geschichtslehrer des KSG durch ihre Kollegin Wiebke Bartholomae eingeführt, die zeitweilig als pädagogische Mitarbeiterin an der Hadamarer Gedenkstätte tätig war.
Die Teilnehmer der Fortbildung sind nun gerüstet für Unterrichtsexkursionen ihrer Schüler nach Hadamar im Rahmen des Geschichtsunterrichts. Ein gemeinsames Unterrichtsprojekt eines Geschichtskurses und eines Ethikkurses des KSG zu den Themen Euthanasie und Sterbehilfe ist bereits in Vorbereitung.
Der Besuch der "Euthanasie"-Gedenkstätte durch Schüler ist nicht nur zu sehen auf dem Hintergrund des Lehrplans zur NS-Geschichte sowie der besonderen Beziehung zwischen Andernach und Hadamar. Nicht zuletzt die Prävention gegen Rechtsextremismus ist von Bedeutung in einer Zeit, in der die Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland sich an die Zeit nach 1933 erinnert sieht.
Wiebke Bartholomae