KSG Andernach


Wir gratulieren



85 Jahre wird in diesem Jahr StD i. R. Dr. Matthias Michels (geb. 26. August 1922). Wir möchten dem Jubilar nicht nur gratulieren, sondern ihm an dieser Stelle auch danken für die Hingabe, mit der er sich im Laufe seines Lebens der Schule und den ihm anvertrauten Schülern gewidmet hat.

Wir gratulieren auch recht herzlich folgenden Mitgliedern:

80 Jahre
Franz Hauröder (3. Juni 2007)

75 Jahre
Franz-Josef Ochtendung (8. Jan. 2007)
Fritz Brinker (13. März 2007)
Heinz Hasbach (5. August 2007)
Rainer Krämer (30. Dez. 2007)




StD Siegfried Weißhaar zum 80. Geburtstag

Weißhaar
Siegfried Weißhaar (links) und Dr. Erwin Nachtsheim bei einem gemeinsamen Ausflug (Juni 2006)
Siegfried ("Siggi") Weißhaar lässt sich in vieler Hinsicht am besten in Superlativen fassen: Er besitzt auch noch mit inzwischen über 80 Jahren neben auskömmlicher Gesundheit ein exzellentes Gedächtnis für (fast) alle Wissensbereiche, Zeichen seines hypertrophen Hippocampus. Dem entspricht eine immense Bibliothek und Mediothek, erstere mit Schwerpunkt Indianistik und Amerikanistik - seine Schüler wussten seine Indianerstorys zu schätzen, wie er auch sonst ein begnadeter Fabulierer bis heute am Pensionärsstammtisch geblieben ist.

Ein anderes großes Reservoir für seine Erzählungen sind seine Kriegserlebnisse als Fallschirmjäger im Hitlerkrieg und anschließender sowjetischer Gefangenschaft. Nach jugendlicher Enttäuschung vom Dritten Reich wurde er nach dem Krieg zum eingeschworenen Sozialdemokraten. Für seine Partei hat er deren Andernacher Geschichte aufgezeichnet, eine nach wie vor gefragte Informationsquelle.

Superlativisch ist auch seine ausgleichende Tätigkeit im Schrebergarten geblieben, die jährlich produzierten und an Interessenten verteilten Marmeladen und Gelees sind unzählbar.

Angefangen hatte sein Lebenslauf 1926 in Schweich in direkter Nachbarschaft zum von ihm verehrten Dichter Stefan Andres. Nach dem Studium in Mainz, Referendarjahren in Wittlich und Trier und der ersten Planstelle in Bitburg kam er als Lehrer für die Fächer Geschichte, Erdkunde und Englisch ans Andernacher KSG, wo er 1972 zum Studiendirektor befördert wurde, zuständig für Klassenfahrten und andere Sonderaufgaben. Er wusste seine Fächer interessant und kompetent zu vermitteln, unterfüttert mit moselanischem Witz ("laetum fronte serena ingenium" mit den Worten des moselreisenden Römers Ausonius).

Zu würdigen sind sein unermüdlicher Einsatz für soziale und völkerverbindende Belange wie auch seine langjährige Tätigkeit als Fraktionsmitglied der SPD im Andernacher Stadtrat. In dieser Zeit gelang ihm auch zusammen mit seinem Kollegen Norbert Lauer die Rettung eines städtischen "Kulturerbes", des Wasserturms an der Breitestraße, vor dem Abriß.

Wir wünschen dem Jubilar noch viele Jahre des interessierten Umgangs mit Menschen, Natur und Büchern, dazu die nötige Abwechslung bei der Gartenarbeit und auf Reisen zu den für ihn geologisch wie vegetativ interessanten Kanarischen Inseln, zusammen mit seiner ihm lange Jahre verbundenen Frau Inge.

Hans Eschweiler


StD Klaus Klein zum 75. Geburtstag

Klaus Klein
Klaus Klein im November 2007
Foto: Peter Heinsch
Als "Parvus" wurde er von den Schülern liebevoll latinisiert, auch zur Unterscheidung vom älteren Namensvetter aus dem mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich, Dr. Heribert Klein, der seinerseits schon längst als "Bambino" in die Annalen des KSG eingegangen war. Das Verspielt-Zerstreute "Bambinos" fehlte allerdings dem hier zum 75. Geburtstag (2006) zu würdigenden Vertreter der klassischen Sprachen Griechisch und Latein sowie des Fachs Geschichte am KSG, Klaus Klein. Neben der überaus gründlichen Vermittlung seiner Fächer fiel ihm schon sehr früh als Studiendirektor die Aufgabe zu, 1975 nach Vorarbeiten von Dr. Klein und Dr. Michels die Mainzer Studienstufe mit all ihren Anfangsschwierigkeiten und -mißverständnissen am KSG einzuführen und bis zu seiner Pensionierung (1996) in ihrem Gelingen zu verantworten. Wahrlich ein harter Job, den der Jubilar jedoch mit seiner angeborenen Nonchalance der ernsten Art bewältigte. Hier wie auch in seiner Unterrichtsarbeit sah er immer neben dem rechten Umgang mit der res den Menschen im Schüler wie im Kollegen. Solcher Einstellung gab er auch Raum in seinem kirchlichen Engagement als Presbyter seiner evangelischen Kirchengemeinde in Andernach. Heute sieht er in seiner Mitgliedschaft bei der Andernacher freikirchlichen Pfingstgemeinde die größere Chance der tätigen Christusnachfolge. In sozialen Berufen sind auch sein Sohn und seine Tochter tätig. Herausforderung und Erholung bedeutet ihm schon immer die Bearbeitung seines Gartens, als hortus deliciarum schon im Mittelalter auch Sinnbild geistlicher Freuden.

Klaus Klein fühlt sich, als geborener Pfälzer mit seinen beruflichen Stationen in Ludwigshafen, Dahn und Speyer (seiner Geburtstadt), seit Ostern 1959 in Andernach wohl, und wir wünschen ihm zusammen mit seiner Frau noch viele Jahre im (Un-)Ruhestand im Sinne des Kirchenlehrers Augustinus, als Cultor et terrae et Creatoris fideliumque.

Hans Eschweiler


StD Arnold Breitbach zum 75. Geburtstag

Arnold Breitbach
Arnold Breitbach im November 2007
Foto: Peter Heinsch
Als der Großvater starb, erzählte mir der jüngste Breitbachspross, der damals wohl in der fünften oder sechsten Klasse vor mir saß, dieser Opa habe der Familie "einen ganzen Haufen Holz" vererbt. Schon damals ahnte ich, dass die Mitteilung typisch für die Breitbachdynastie sei. Der handfesten Materie (gr.: hyle) war schon der Großvater als Eisenbahner zugetan, die Enkel haben sich jetzt in naturwissenschaftlich-technischen Berufen eingerichtet - und dazwischen der Vater Arnold Breitbach, mit seinen (2006) 75 Jahren ins Jubiläumsalter � la Salentiner-Nachrichten vorgerückt. Er hat ein Berufsleben lang Physik und Mathematik gelehrt und dafür gesorgt, dass seine Schüler ihre Lektion gründlich lernten, wenn sie seine gewöhnlich sonnenhafte Huld über sich aufgehen sehen wollten.

Nach Studienjahren in Mainz und Bonn und "Vorbereitungsjahren" in Andernach und Bendorf kam Arnold Breitbach 1980 als stellvertretender Schulleiter ans KSG zurück, vor Zeiten als "Stiftsgymnasium" seine alte Penne. Sie, seine Krufter Heimat und der Andernacher Rheinhafen mit Tubag-Verladungen bildeten einst für den heranwachsenden Fahrschüler das Aktionsdreieck, besonders wenn der Fliegeralarm frühzeitig den Unterricht beendete und die LKW-Fahrer seine Heimfahrt beschleunigen konnten.

Am KSG hatte der Studiendirektor wieder, außer seiner Wahrnehmung seines Stellvertreteramtes durch Konferenzleitungen und gelegentliche Ansprachen, viel mit "Materialien" zu tun, die für den laufenden, aber auch einen luxuriöseren Schulbetrieb nötig waren: von der Heizölbeschaffung über Versicherungsfälle wegen zerbrochener Türen und Fenster bis zur Grunderneuerung von Räumen und Einrichtungen, in Absprache mit der Kreisverwaltung. Hier wie überhaupt bei der schwierigen Verwaltung der Jahresetats war besonders seine ruhige Hand geschätzt, der seine unaufgeregte Diktion entsprach, die oft einen feinen Mutterwitz aufblitzen ließ.

Arnold Breitbach fühlte sich schon immer auch als tätiger Christ in der Verantwortung. Im "Sozialdienst Katholischer Männer" hat er, sogar noch im Ruhestand, Jahrzehnte lang zahllosen Menschen eine Existenzmöglichkeit durch Übernahme von Vormundschaften gegeben.

Wir wünschen ihm, der sich heute von einer durchgestandenen Apoplexie erholt, zusammen mit seiner Frau noch viele relativ unbeschwerte Jahre, mit vielen Ausflügen, sei es zum Donnerstagstreff der Salentin-Veteranen oder zu den Zusammenkünften der Senioren vom "Bund Neudeutschland", dessen Koblenzer Sektion er viele Jahre geleitet hat. Und dass die Gartenarbeit noch oft die Abwechslung fordert wie fördert.

Hans Eschweiler