Undatierte Luftaufnahme
Gerd Schumann: 60 Jahre "Salentiner" (2)
Die Gründungsversammlung am 16.11. 1957 wählte Dr. Otto Lohner (Abiturjahrgang 1932) zum Vorsitzenden der „Vereinigung ehemaliger Salentiner“, Schriftführer und zugleich stellvertretender Vorsitzender wurde Wilhelm Heil (1934), die Aufgabe des Kassenwarts wurde Otto Bröhl (1946) übertragen. Das durch Spenden der Gründungsmitglieder erbrachte Startkapital betrug 257,49 DM.
Nach dem berufsbedingten Rücktritt des Vorsitzenden Dr. Lohner am 9. November 1958 wählte die Versammlung der Obleute, d.h. der Vertreter der einzelnen Abiturjahrgänge, am 24.11.1958 Josef Abott (1932) einstimmig zu seinem Nachfolger. Gleichzeitig wurde vom Vorstand eine vorläufige Satzung zur Beratung vorgelegt und beschlossen.2 Als Zweck der Vereinigung wurde vereinbart, „die Verbindung seiner Mitglieder zur Schule aufrechtzuerhalten und die Tradition der Schule zu bewahren.“ Ordentliche Mitglieder konnten satzungsgemäß alle ehemaligen Lehrer und Abiturienten werden sowie „alle ehemaligen Schüler mit Obersekundareife, die von einer Klassenkameradschaft als Mitglieder vorgeschlagen werden. Der Jahresbeitrag wurde auf mindestens 3 DM festgelegt, von einer verpflichtenden Beitragszahlung freigestellt wurden Mitglieder in der Berufsausbildung. Neben dem Vorstand und der Mitgliederversammlung war die schon erwähnte Obleuteversammlung ein Organ des Vereins. Sie hatte anstelle der Mitgliederversammlung, die nur alle drei bis fünf Jahre stattfinden sollte, u.a. die Aufgabe, dringende Vereinsgeschäfte zu erledigen und durfte auch ggf. Ersatzmitglieder für den Vorstand wählen.
Die Versammlung wurde auch über die Absicht informiert, sich weiterhin um ein Gefallenen-Ehrenmal in der Schule zu bemühen und künftig ein Nachrichtenblatt der Vereinigung herauszugeben. Die erste Ausgabe erschien dann am 16.11.1959 unter der Federführung von Wilhelm Heil und berichtete auf 8 Seiten neben Vereinsnachrichten über diverse Jahrgangstreffen und Neuigkeiten aus dem Schulalltag. Ihr ist auch zu entnehmen, dass inzwischen 228 Mitglieder der Vereinigung beigetreten waren, wobei die ältesten bereits 1910 ihr Abitur am damaligen Stiftsgymnasium Andernach bestanden hatten.
Die Herausgabe der „Salentiner-Nachrichten“ war in den folgenden Jahrzehnten das wichtigste Bindeglied zwischen Vorstand und den auf ganz Deutschland und über dessen Grenzen hinaus verstreuten Mitgliedern. Die verdienstvolle Redaktionsarbeit lag bis 1973 in Händen von Wilhelm Heil und wurde dann bis 2008 von Dr. Wolfgang Fischer (1959) verantwortlich übernommen. Die insgesamt 49 Ausgaben sind die wichtigste Quelle für die Vereinsgeschichte und enthalten u.a. auch zahlreiche wissenschaftliche Beiträge zur Schulgeschichte. Die „Nachrichten“ wurden dann 2009 mit Erscheinen des ersten „Salentiner-Jahrbuchs“ fortgeführt. Unter der Redaktionsleitung von Peter Heinsch wurde in Form und Inhalt ein neues Konzept entwickelt, Berthold Bell (1967) zeichnet für ein professionelles Layout verantwortlich. Das Jahrbuch fand von Anfang an großen Anklang bei den Mitgliedern und wurde auch mit Erfolg einer interessierten öffentlichkeit zum Kauf in den einheimischen Buchhandlungen angeboten.
2 Im Archiv unserer Vereinigung befinden sich noch die Ausgaben Nr. 1-3 und 7-11.