Die Jahrgänge berichten
1954
Trauer um Heinz TrommeschlägerAm Freitag, dem 2. November 2007, haben wir unseren ehemaligen Klassenkameraden Heinz Trommeschläger auf dem Friedhof in Andernach-Namedy zu Grabe getragen. 1934 in Bad Godesberg geboren, wuchs Heinz Trommeschläger in Namedy auf und besuchte mit uns bis 1954 den humanistischen Zweig des Kurfürst-Salentin-Gymnasiums. Nach der Priesterweihe 1959 in Trier war er, zunächst als Kaplan, dann als Pfarrer an verschiedenen Pfarreien des Bistums Trier tätig, zuletzt (von 1989 bis 1999) als Pfarrer von Langsur, Igel, Liersberg und Mesenich, vier Gemeinden im Obermosel-Sauer-Gebiet unweit von Trier.
Die Gemeinden haben sich, wie er selbst einmal sagte, zunächst über den "absonderlichen" Pfarrer gewundert. Um abschalten zu können und um gleichzeitig die "Bodenhaftung" nicht zu verlieren, betreute er in seiner Freizeit eine Herde von etwa 30 Skudden, einer kleinen Schafrasse, die zum altpreußischen Heideschaf zählt. Heinz hat einmal in einem Interview mit der Trierer Bistumszeitung "Paulinus" (v. 30. März 1997) gesagt: "Schafe sind eine ungeweihte Ecke in meinem Leben". Schafe zu hüten, das war für ihn mehr als ein Hobby: Es war ein Gleichnis seines Berufes. Seine Skudden spürten: Wenn der da ist. kann uns nichts passieren! - Seine Philosophie: "Ich kann den Menschen in meinen Gemeinden nur Entscheidungshilfe geben und hoffe, dass sie spüren: Der meint es gut, - austricksen, das geht höchstens einmal, beim Tier wie beim Menschen." Ich denke: Er war ein guter Hirte.
Die Trauergemeinde (Namedyer, aber auch viele Mitglieder seiner Pfarrgemeinden, die mit Bussen angereist waren) feierten am 2. November mit Weihbischof Jörg Michael Peters in St. Bartholomäus in Namedy die Eucharistie. Ich fand es besonders ergreifend, als dann am Grabe das "Salve Regina" angestimmt wurde.
Gott möge den Verstorbenen heimholen in seine Liebe!
Klaus Georg Nix
1964
Klassentreffen im Saarland geplantBeim letzten Klassentreffen 2006 in Remscheid wurde beschlossen, den begonnenen Zwei-Jahres-Rhythmus beizubehalten und sich zum nächsten Treffen im Herbst 2008 im Saarland zusammenzufinden. Als Termin wurde das lange Wochenende 3. - 5. Oktober anvisiert, so dass genügend Zeit für die Reise in den Südwesten gegeben ist.
Also, liebe "64er", bitte den Termin vormerken. 44 Jahre nach unserem Abitur wird das Treffen in Perl an der saarländischen Mosel, im Drei-Länder-Eck Saar-Lor-Lux stattfinden, mit Tagesausflug nach Saarbrücken. Die Vorbereitungen sind schon im Gange ...
Martin Zwick
Finkenweg 12
66133 Saarbrücken
Tel. 0681-813827
1977
30 Jahre Abitur: Alt-Salentiner zu Gast beim Andernacher OBWas bedeutet es, wenn eine Andernacher Besuchergruppe von OB Achim Hütten höchstpersönlich durch die Stadt der Bäckerjungen geführt wird? Dann handelt es sich entweder um besonders wichtige Gäste - oder ganz einfach um alte Weggefährten. Letzteres war im November vergangenen Jahres der Fall, als das Stadtoberhaupt seine früheren Klassenkameraden vom Kurfürst-Salentin-Gymnasium 30 Jahre nach ihrem gemeinsamen Abitur begrüßte.
Viele Schüler der damaligen 13b hat es in den vergangenen Jahrzehnten in die gesamte Bundesrepublik und darüber hinaus verschlagen. Von München bis Lübeck, von Basel bis Mainz reiste ein Großteil der ehemaligen Salentiner an, um dieses runde Jubiläum gemeinsam an der alten Wirkungsstätte zu feiern. Die längste Anreise dauerte per Zug immerhin 8,5 Stunden.
Der waschechte Andernacher Hütten ist einer von denen, die der Heimat treu geblieben sind - und das auch noch an prominenter Stelle. Der OB zeigte seinen Mitschülern aber nicht nur die wichtigsten Beispiele von drei Jahrzehnten Stadtentwicklung in "seiner" Stadt - er besuchte mit ihnen auch die alte Schule, die sich seitdem sehr verändert hat. Im KSG wurden die Alt-Pennäler vom jetzigen Schulleiter Gerd Schumann begrüßt und durch die Räume geführt. Der Schulleiter präsentierte dabei nicht nur beeindruckende Zahlen über die heutige Einrichtung, die sich auf dem Weg zu einem G8-Gymnasium befindet. Schumann hatte auch in den Schularchiven gekramt und hielt ein überraschendes Präsent für Hüttens Schulklasse bereit: die korrigierten Abiturarbeiten aus dem Jahr 1977. Beim Anblick der Korrekturen und Zensuren erlebte so mancher Alt-Salentiner, der seine Noten nach 30 Jahren verdrängt hatte, noch einmal einen inneren Vorbeimarsch. über die Noten des Andernacher Stadtoberhaupts sei indes an dieser Stelle aus Datenschutzgründen der Mantel des Schweigens gehüllt.
Beim abendlichen Zusammensein in Eich spürte man dann deutlich, dass sich diese Klassengemeinschaft aus alten Tagen bis heute gehalten hat. Beim Austausch von Schulanekdoten, die sich vor allem um ihren Klassenlehrer Dr. Klein genannt "Bambino" drehten, fühlten sich die Alt-Salentiner schnell zurückversetzt auf die hölzernen Bänke ihrer Schulzeit. Spannend wurde es auch, als sich die Klassenkameraden in einem Schnelldurchlauf über ihre weiteren Lebenswege nach dem Abitur informierten. Vom Psychiater bis zum Banker, vom Steuerberater bis zum Ferienhaus-Betreiber, vom Tourismus-Fachmann bis zum Kernphysiker, vom Anästhesisten bis zum Kantor, vom "Rasendoktor" bis zur Medienwelt, vom Bundeswehroffizier bis zum Unternehmer, von der Weiterbildung bis zum Notariat, vom Linguistik-Professor bis zum Chemiker reichte die Liste der Berufe, die die 13b des Jahrgangs 1977 nach Abitur und Studium ergriffen hat. Auch die Wünsche von Achim Hütten haben sich ganz offenbar erfüllt. "Ich hätte gerne einen ruhigen Job in der Schreibstube" - so lautete damals das Berufsziel des heutigen Andernacher Oberbürgermeisters...
Am Ende einer langen Nacht waren sich die Klassenkameraden einig: Es war ein sehr herzliches und harmonisches Treffen. Unser Dank gilt dem Organisator Alfred Severin, der es wieder einmal in die Hand genommen hatte, die 13b zusammenzutrommeln und ein schönes Programm zu organisieren. Und weil es so schön war, beschloss die Klassengemeinschaft, sich künftig nach Möglichkeit alle zwei Jahre zu treffen.
Manfred Ruch