Die Jahrgänge berichten: 1959
Von einigen unserer Konabiturienten sind keine Lebenszeichen mehr zu erhalten. Sie müssen daher leider als "verschollen" gelten; andere konnten aus verschiedenen Gründen nicht an unserem Treffen teilnehmen, gaben aber ihrer Hoffnung Ausdruck, zum nächsten Treffen kommen zu können. Da es sich schon vor Jahren eingebürgert hatte, auch unsere Damen und die Mitschüler einzuladen, die bis in die Prima hinein die Schulbank mit uns gedrückt hatten, fanden sich schließlich doch gut zwanzig Personen ein.
Treffpunkt war das Andernacher Parkhotel, wo früher das "Schänzchen" stand und wo ab 15 Uhr die ersten Konabiturienten mit ihren Frauen eintrafen. Alle brachten gute Laune mit. Nach dem Kaffeetrinken und ersten Gesprächen besichtigten wir unter sachkundiger Führung den "Alten Krahnen". Nicht jeder kannte bereits die großen Laufräder im Inneren des Krahnen, mit deren Hilfe die Schiffe einst beladen und entladen wurden.
Der Abend klang mit einem gemeinsamen Abendessen und zahlreichen Einzelgesprächen aus; selbstverständlich wurden wieder einige alte Anekdoten aufgewärmt. Doch die Anekdoten waren nicht die Hauptsache. Die Gespräche zeigten vielmehr, daß sich im Laufe der Jahrzehnte eine neue Gemeinschaft gebildet hat, an der die Damen einen hervorragenden Anteil haben. In der Erkenntnis, daß bereits einige von uns gestorben sind und wir mit zunehmendem Alter auch nicht gesünder werden, beschlossen wir, nicht mehr fünf Jahre zu warten, sondern schon in zwei Jahren ein neues Treffen zu organisieren, das diesmal vielleicht nicht in Andernach stattfinden wird. Entsprechende Vorschläge liegen bereits auf dem Tisch.
Die ehemaligen Klassenkameraden und ihre Frauen, die noch nicht abgereist waren, trafen sich am folgenden Sonntagmorgen zu einem kleinen Bummel durch die historische Altstadt von Koblenz und zur Besichtigung der Festung Ehrenbreitstein. Schließlich fuhren wir auf den Asterstein ins Haus von Wolfram und Imke Viertel, wo uns ein reichhaltiger Imbiß erwartete. Den beiden sowie den übrigen Organisatoren unseres Treffens sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt.
W. F.