Das "FranceMobil" am Kurfürst-Salentin-Gymnasium
Die Schüler spielen Gesellschaftsspiele, hören Musik und unterhalten sich mit der Referentin über das Leben in Frankreich - und das alles auf französisch. Das ist Fremdsprachen-Unterricht einmal ganz anders. Und genau das will die Aktion des "FranceMobil", das auch am Kurfürst-Salentin-Gymnasium (KSG) einen Stopp eingelegt hat, erreichen.
"Wir wollen die Schüler für die Sprache motivieren und ihnen zeigen, wie wichtig ihre erlernten Kenntnisse sind", erzählt Sandrine Fillon. Sie ist eine der Referenten der Aktion des FranceMobil und von Mainz aus in Rheinland-Pfalz sowie Hessen unterwegs. "Wir möchten auch ein anderes Bild von Frankreich vermitteln, abseits der üblichen Klischees." Seit August 2002 sind solche Mobile mit ihren französischen Referenten in Deutschland unterwegs und besuchen Schulen sowie teilweise auch Kindergärten. Das FranceMobil ist eine Art Mini-Sprachzentrum auf Rädern und wurde im August 2002 von der Französischen Botschaft zusammen mit der Robert-Bosch-Stiftung ins Leben gerufen.
Die Referentin bietet unterschiedliche Methoden und Materialien, wie etwa Sketche, Spiele, Musik oder Filme, an. Alles auf Französisch, versteht sich. Sandrine Fillon ist wie ihre Kollegen auch das ganze Schuljahr unterwegs, jeden Tag in einer anderen Stadt an einer anderen Einrichtung. Seit September hat sie so schon 37 Schulen und mehr als 2100 Jugendliche besucht. Ihre lockere Art kommt bei den Jungs und Mädels an. Ganz ungezwungen wird über Frankreich, das dortige Leben und die Sprache "parliert". "Das hat echt viel Spaß gemacht", sagen Julia Bertram und Kathrin Kronwald vom 12er-Französisch-Grundkurs begeistert. "Vor allem französische Lieder und Spiele kennen zu lernen, war interessant. Vielleicht könnten wir das ja in unseren Unterricht einfließen lassen." Darüber hinaus informierte die Referentin auch über die Möglichkeiten, die sich etwa für ein Studium oder Praktikum in Frankreich ergeben. Auf die Idee, das FranceMobil ans KSG zu holen, kam die Oberstudienrätin Annemie Girgert.
"Viele Schüler glauben häufig zu Unrecht, daß sie sich nicht in der Fremdsprache ausdrücken könnten", erklärt die Französin. "Durch den Besuch des Mobils können sie all ihre Kenntnisse mobilisieren." Davon ist auch Lisa Hermann aus der 10 a angetan: "Ich hätte nicht gedacht, so viel verstehen zu können."
Übrigens: Das Gegenstück zum FranceMobil, das DeutschMobil, ist derzeit in Frankreich auf Tour.
Christian Kirstges
RZ 15.1.2004
RZ 15.1.2004