KSG Andernach


Certamen Rheno-Palatinum 2004



Sandra Erker ausgezeichnet
Hohe Auszeichnung für eine Abhandlung über ein antikes Werk, das noch heute große Aktualität besitzt: Mit ihrer Hausarbeit über die griechische Tragödie "Aias" gewann Sandra Erker aus Plaidt einen Altsprachenwettbewerb.

Mit Sandra Erker aus Plaidt hat sich zum dritten Mal innerhalb der vergangenen vier Jahre eine Schülerin des Andernacher Kurfürst-Salentin- Gymnasiums für das Auswahlgespräch zur Aufnahme in die "Studienstiftung des deutsche Volkes" Ende Mai 2004 qualifiziert.

Die frischgebackene Abiturientin erlangte ihre Zulassung zur Endrunde als Preisträgerin der 2. Stufe des Altsprachenwettbewerbs "Certamen Rheno-Palatinum" im Fach Griechisch mit einer herausragenden Hausarbeit zum Thema "Aias und Odysseus". Für ihre Leistung wurde Sandra Erker deshalb im historischen Ratssaal der Stadt Speyer von Staatssekretär Prof. Dr. Hofmann-Göttig mit dem Preis des Ministeriums für Bildung, Frauen und Jugend ausgezeichnet. Zusätzlich erhielt sie aus der Hand der Juroren des Wettbewerbs ein Buchgeschenk als 1. Preis für ihre ausgezeichnete Griechisch-Klausur der ersten Stufe.

Die Aufgabe der Hausarbeit bestand darin, anhand der Tragödie "Aias" des griechischen Tragikers Sophokles das Verhältnis der beiden Troja-Helden Aias und Odysseus zu analysieren, die sich um die Waffen des gefallenen Achilleus streiten. Auf der Grundlage der Textanalyse sollte sodann ein passender Dialog zwischen den beiden Kontrahenten eigenständig gestaltet werden.

n ihrer Preisrede zeigte sich die Schülerin, die inzwischen Griechisch und Latein in Marburg studiert, von der Aktualität der altgriechischen Literatur begeistert. Gerade angesichts der Gewalttaten in unserer heutigen Welt zeige eine Tragödie wie der "Aias" nicht nur, wie es zu den katastrophalen Auswirkungen von menschlichem Haß komme, sondern gebe zugleich auch mit der Gestalt des Odysseus ein Vorbild für vernünftiges und versöhnliches Verhalten. Nicht zuletzt die Zeitlosigkeit dieser Themen habe sie auch zu dem Studium der alten Sprachen bewogen, erklärte die Preisträgerin.

Kristina Krobbach erreicht in der neuen Runde des "Certamen Rheno-Palatium" die zweite Stufe
Kristina Krobbach
Kristina Krobbach (Mitte) bei der Verleihung der Urkunde
Foto: Simeon Langenbahn
Mit einer "besonders anerkennenswerten Klausurarbeit"im Fach Latein bestand Kristina Krobbach aus Andernach die erste Runde des diesjährigen Landeswettbewerbs der alten Sprachen "Certamen Rheno-Palatinum". Die achtzehnjährige Schülerin aus der MSS 12 des Andernacher Kurfürst-Salentin-Gymnasiums erreichte mit dieser Auszeichnung zugleich auch die Zulassung zur zweiten Stufe des Wettbewerbs.

Schulleiter Gerd Schumann freute sich bei der Verleihung der Urkunde über das gute Abschneiden von Kristina. Die Teilnahme an einem solchen Wettbewerb sei wichtig, da er besonders gut auf die Arbeitsformen der Universitätsseminare vorbereite.

Auf der zweiten Stufe des Wettbewerbs, auf der eine schriftliche Hausarbeit verfaßt werden muß, wird sich Kristina mit der Aufgabe "Eroberer blicken auf Ureinwohner: Juan Ginés de Sepúlveda, Amerigo Vespucci und Tacitus" beschäftigen. Dabei geht es um einen Vergleich des Indiobildes der europäischen Eroberer mit dem Germanenbild des römischen Historikers Tacitus auf der Basis lateinischer Originaltexte.

Den Gewinnern der zweiten Stufe winken nicht nur Preise, sondern auch die Berechtigung zur Teilnahme an der dritten Stufe des Wettbewerbs, in der aus den acht besten Teilnehmern zwei oder drei Stipendiaten der "Studienstiftung des deutschen Volkes" ermittelt werden.

J. Ritzdorf